Und plötzlich ging es ganz schnell und mit der letzten Wehe war die kleine Mathilde da. Sie wurde ganz liebevoll auf die Brust ihrer Mama Gesa gelegt, wobei sowohl die Ärztin als auch die Hebamme diesem besonderen Moment ganz viel Ruhe und Zeit geschenkt haben. Mathilde durfte ohne Absaugen direkt ihren eigenen Atem finden, ohne Eile, in ihrem persönlichen Tempo. Dieser besondere Moment nach der Geburt im Kreissaal schien unendlich, alles hat ihren natürlichen Lauf genommen und während das kleine Mädchen sich friedlich an die Brust ihrer Mama gekuschelt und müde an ihren Fingern gesogen hat, schaute Gesa mich voller Glück an und sagte ehrlich und aus vollem Herzen „Danke Alex, danke dass du da warst!“.

Rückblick – Wie alles begann

Am Tag der Geburt bekam ich zur Mittagszeit den Anruf von Gesa, dass sie im Krankenhaus angekommen sei und bereits alle drei Minuten Wehen verspürte. Nach unserem kurzen Telefonat habe ich mich auf den Weg zum Krankenhaus in Münster gemacht. Die Klinik und Geburtsstation kannte ich bisher noch nicht, dabei ist mir das Personal bereits bei der Begrüßung sehr positiv aufgefallen. Ich wurde ganz lieb in Empfang genommen und habe mich sofort willkommen gefühlt. Bei der kurzen Vorstellung meiner Person und der Geburtsfotografie hat die Hebamme unheimlich positiv reagiert „So eine schöne Idee, unser Team macht für die Bilder gerne alles soweit mit, wie die Frau es sich bei der Geburt wünscht.“ Mit einem Lächeln fügte sie noch hinzu „Ich habe allerdings die Haare heute nicht so schön, mich bitte nicht so häufig fotografieren“.

Steigende Vorfreude auf die kleine Schwester bei der ganzen Familie

Bei Gesa angekommen warfen wir gemeinsamen einen Blick auf den Wehen Schreiber. Es war mitten am Tag und Gesa wurde von der Hebamme aus der ersten Schicht betreut. Entschuldigend sagte Gesa „Die Wehen werden anscheinend weniger, ich fühle mich wie eine Simulantin“, worauf die Hebamme ganz lieb reagierte und ihr ein positives Gefühl vermittelte „Das ist ganz normal, kein Problem! Insbesondere bei anderen Räumlichkeiten und dem Stress kommt es manchmal vor, dass die Wehen nochmals nachlassen“.

Dankend nahm die werdende Mama den Vorschlag an, etwas zu Gehen und die Wehen damit anzuregen. Wenig später kam auch ihr stolzer Mann und werdender Papa dazu. Er war bereits informiert, hat sich allerdings zuerst um ihren Sohn gekümmert und ihn zu Freunden gebracht. Zuvor hatte sich der Kleine ganz süß mit „Okay Mama, dann sehen wir uns heute Abend mit der Schwester“ verabschiedet. Wie schön es doch ist, wenn das Wunder der Geburt bevorsteht und die Familie die Ankunft ihres neuen Mitgliedes kaum erwarten kann.