Geburtsfotografie: Die Geburt der kleinen Fiona – Teil 1

Weil es mich so nachhaltig beeindruckt, möchte ich euch etwas über meine Arbeit als Fotografin bei der Geburtsfotografie erzählen.
Welch einzigartige und gar wundervoll Aufgabe, als Fotografin die verschiedensten Etappen des Lebens zu begleiten und ganz persönliche Geschichten erzählen zu dürfen. Wie sehr ich mich auf jedes einzelne Shooting in Münster mit werdenden Mamas, Neugeborenen oder Familienmitgliedern aus allen Generationen freue. So unterschiedlich jede einzelne Familie auch ist, eines verbindet alle – die bedingungslose Liebe füreinander. Sieht steht im Mittelpunkt meiner Arbeit und wird durch ganz natürliche Fotos in alltäglichen Lebenssituationen als zauberhafte Erinnerung festgehalten.

Der Wunsch, Gutes zu tun

Das Privileg, so emotionalen Bereiche fotografieren zu dürfen, hat in mir das Bedürfnis geweckt, etwas zurückgeben zu wollen. Ich wollte Gutes tun und statt Geld, Zeit spenden. Zeit für die Kleinsten unter uns, die genau diese wertvolle Zeit leider nicht haben. Ich spreche von Sternenkindern. Neugeborene, denen das Glück verwehrt bleibt, mehr Zeit auf dieser Welt zu verbringen und von denen sich ihre Familien leider viel zu früh verabschieden müssen. (https://www.dein-sternenkind.eu)

Das Gefühl „Der Kreis muss sich schließen“

Durch die Berührung mit dem für mich ganz neuen Lebensbereich habe ich den Wunsch verspürt, den Anfang eines jeden Lebens begleiten zu dürfen – die Geburt. Vielleicht haben einige von euch bereits meinen Blogbeitrag „Eltern to be“ gelesen, in dem ich mich an werdende Eltern gerichtet habe, welche die Geburt ihres Kindes fotografisch festgehalten haben möchten. Schon bald haben mich ganz liebe Nachrichten erreicht und eines kann ich vorwegnehmen – das Erlebnis war eines der emotionalsten Momente in meinem Leben und ich bin nach wie vor beeindruckt von dem Wunder, welches ein menschlicher Körper vollbringen kann.

Die erste Geburt – wie alles begann

Die werdende Mama Tammy und ich kannten uns bereits durch ein vorheriges Shooting in Münster mit ihrem ersten Sohn. Wir hatten sofort einen guten Draht zueinander, sodass sie sich in ihrer zweiten Schwangerschaft gut vorstellen konnte, mich bei der Geburt ihrer Tochter als Fotografin an ihrer Seite zu haben. Mir war es dabei wichtig, dass wir schon während der Schwangerschaft in Kontakt bleiben und ich die Gewissheit haben konnte, dass es sowohl der Mama als auch dem Baby gut geht. Durch den regelmäßigen Austausch wurde unsere Beziehung zueinander noch vertrauter und auch meine Vorfreude auf den großen Tag, ist stetig gewachsen. Bereits im Vorfeld haben Tammy und ich besprochen, welche Momente fotografiert werden dürfen und wann ich mich als Fotografin zurückziehe. Was jederzeit außer Frage stand – im Mittelpunkt steht die Mama und ihre persönlichen Gefühle. Sollte sie an irgendeinem Punkt das Bedürfnis haben, dass sie mehr Privatsphäre benötigt oder zu viele Personen im Raum sind, darf sie mir jederzeit ein Zeichen geben und ich verlasse den Kreissaal. Neben unserer Kommunikation während der Schwangerschaft habe ich mich auch persönlich auf den besonderen Tag vorbereitet. Ich habe das Glück, bereits Mama von einem wundervollen Sohn zu sein, welcher allerdings durch einen Kaiserschnitt zur Welt gekommen ist. Daher habe ich mich im Vorfeld darüber informiert, welche verschiedensten Phasen der Geburt es gibt, mit welchen Schmerzen die werdende Mama konfrontiert sein wird und welche wichtigsten Meilensteine es beim Geburtsprozess zu überwinden gilt. Die Vorbereitungen ließen die Zeit im Flug vergehen und schneller als gedacht war er dann da – der Geburtstag der kleinen Fiona.